Hier nun einige Gedanken zu meinen Kompositionen und Arrangements für sinfonisches Blasorchester:
Ich hatte schon früh den Drang, selber zu komponieren, natürlich rein autodidaktisch, z.B. Kompositionen für Flöte, da dies mein Hauptinstrument ist. Da ich schon als 23jähriger mit der Leitung des Blasorchester Dürscheid betraut wurde, war natürlich mein Interesse an Kompositionen für dieses Genre geweckt. Meine ersten Stücke waren eine „Toccata“ und ein Preludio Ostinato“, die auch aufgeführt wurden.
Es ist übrigens erwähnenswert, dass meine Kompositionen auch immer aufgeführt wurden, was bei den Schwierigkeitsanforderungen nicht immer einfach war. Hier gilt mein Dank besonders an das Blasorchester, das dies auch ermöglichte.
Besonders schwierig waren immer die Aufführungen von „Dido und Aeneas“, da es sich um ein Werk in der höchsten Schwierigkeitsstufe handelt. Diese Komposition erhielt einen 2. Preis beim Kompositionswettbewerb des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg im Jahre 1997.
Da war es schon einfacher, meine „Schottische Suite“ aus dem Jahre 1994 aufzuführen, die auf Grundlage der schottischen Volksmusik entstand. Auch mehrfach aufgeführt wurde „Über einen Zwiefachen“ nach einer Melodie aus dem Bayerischen Wald, die ich vor Ort selber vorgesungen bekommen habe. Es folgten eine „Konzertouvertüre in D“, ein „Concertino für Flöte u. Blasorchester“ und 2 Kompositionen über die Abenteuer des „Odysseus“, die ich noch zu einer Trilogie ausweiten möchte.
„Der verwunschene Bach“ aus dem Jahr 2018 nach einer Legende über die Strunde erhielt einen Preis beim Kompositionswettbewerb anlässlich des Landesmusikfestes NRW in Schmallenberg 2018.
Die letzten Kompositionen sind alles Werke für Chor und Blasorchester: „Die Seligpreisungen“ wurden bei einem Konzert 2018 zu meiner Verabschiedung als Chorleiter u. Organist in den Ruhestand erfolgreich aufgeführt. Das „Requiem“ und die „Missa“ , jeweils halbstündige Werke für Chor u. Orchester warten noch auf ihre Aufführung.
Was die Bearbeitungen für Blasorchester betrifft, so sind sie nun zahlreicher als meine Kompositionen.
Ich war immer bestrebt, die Werke, die mich faszinierten, den Musikern und dem Publikum in der Blasorchesterscene nahezubringen: So fing es mit „Bach“ und „Bartok“ (Rumänische Volkstänze) an, es kam „Ravel“ mit seinem Bolero dazu oder „Pomp and Circumstance Nr. 5“ von E. Elgar, welches schon mehrfach vom Landesblasorchester NRW aufgeführt wurde.
Im Beethovenjahr 2020 schrieb ich die gesamte 5. Sinfonie für Blasorchester um. Erwähnen möchte ich noch Werke von Tschaikowski, Brahms und vor allen Dingen das „Finale aus der 3. Sinfonie von Gustav Mahler“, welche 2022 erfolgreich in Herkenrath aufgeführt wurde. Gerade bei dieser Musik konnte ich spüren, wie der Funke, den Mahler so genial entzündete, auf Musiker und Publikum übersprang.
In der Coronazeit war ich auch sonst noch fleißig: Die gesamte „3. Sinfonie“ (Die Rheinische) von Robert Schumann, Die Fuge aus den „Variationen und Fuge über ein Thema von Mozart“ von Max Reger, das „Requiem“ für Solo, Chor und Orchester“ von Gabriel Fauré und zuletzt anlässlich des Bucknerjahr 2024 den 1. Satz seiner 3. Sinfonie. Alles Werke, die mich schon immer faszinierten und die sich auch wirkungsvoll für Blasorchester umsetzen lassen.
Nähere Informationen bekommt man auch über meine Webseite.
Christian Wiedemann,
Odenthal im April 2024